Alles rund um den Bärlauch mit Susanne Nau, Wildkräuterfachfrau, Fachberaterin nach Markus Strauß
Am Samstag, den 13. April 2024 duftete alles in der Küche der Müller-Guttenbrunn-Schule nach Bärlauch. Die Fachberaterin für essbare Wildpflanzen nach Markus Strauß, Susanne Nau erzählte den zehn Teilnehmerinnen was man alles schmackhaftes mit Bärlauch zubereiten kann.
Als erstes wurde die Pflanze begutachtet. Von der Wurzel, über das Blatt bis zur, Knospe, der Blüte und dem Samen ist alles essbar. Bevor man sich an die Zubereitung der verschiedenen Gerichte machte gab es leckere Antipasti. Susanne bot diese in Form von fermentierten Bärlauchknospen, Blütenpesto und eingelegten Samen an, die man mit Baguette verköstigte.
Gestärkt ging man an die einzelnen Kochstationen. Die eine Gruppe bereitete Bärlauchklößchen zu, eine leckere Tomatensoße wurde von zwei anderen Damen zubereitet. Das Topping und die Bärlauchknospen wurde von der 3. Gruppe angerichtet. Den Nachtisch, das Gundermann-Waldbeer-Törtchen wurde von allen Teilnehmern gemeinsam zubereitet.
Nach getaner Arbeit richtete man die Teller mit den zubereiteten Speisen fürs Auge ansprechend an und genoss gemeinsam das leckere Menue.
Übrigens Bärlauch ist nicht nur schmackhaft, er enthält auch sehr viel Gesundes: scharfe Lauchöle und schwefelhaltige Verbindungen, Saponine, Flavonoide, Mineralien und Spurenelemente wie Kalium, Mangan und Eisen, Vitamin C, Schleimstoffe und Zucker.
Am 19. Oktober gibt
es von Susanne Nau wieder einen Kochkurs zum Thema Fermentieren. Drei
Teilnehmerinnen haben sich doch gleich wieder dazu angemeldet.
Vortrag Beate Tilsner Balance durch basische Ernährung.
Man ist was man isst!: hier zum herunterladen
Tag der Naturheilkunde 14. Oktober 2023
Der Jahrestag der Naturheilkunde stand unter dem Motto "Lebenskraft Natur". Mit Gabriele Friemelt aus Weinsberg haben wir die Natur mit allen Sinnen genossen. Das Mosbacher Nüstenbachtal war genau der richtige Ort, um Mikro- und Makroerfahrung zu erleben, in Stille langsam zu gehen, ganz bewusst zu sehen (auch ein Reh begrüßte uns) und die Bäume zu erfühlen bzw. zu umarmen. Atem- und Fühl-Übungen ließen uns die beruhigende Wirkung des Waldes erfahren und die heilsamen Oasen der Natur halfen innerlich zu entschleunigen. Ein rundum schöner Nachmittag, der mit Quellwasser, Tee und Gebäck seinen Abschluss fand.
Cornelia Schulz
Nachberichterstattung: Naturheilverein Mosbach stellt sich auf dem Wochenmarkt vor
Der seit 1995 bestehende Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. präsentierte sich mit einem
einladenden Infostand auf dem Mosbacher Wochenmarkt.
Im Vorfeld wurden Kräuter in Gläschen gesammelt und getrocknet, um
diese Groß und Klein spielerisch nahe zu
bringen und zum Schnuppern, Raten und Staunen einzuladen. Kleine Edelsteine wurden zur Belohnung verschenkt. An diesem
sonnigen Tag konnte jede/r Besucher/in auch kostenlos das hiesige Quellwasser genießen.
Obwohl es den Naturheilverein seit 28 Jahren in Mosbach gibt, konnten vielen
Standbesuchern/innen, vor allem junge Menschen, der Verein vorgestellt werden. Inspirierende
Gespräche und die Herausgabe der Zeitschrift „Der Naturarzt“ wurden dankbar
angenommen. Sie waren erstaunt über die Vielfalt der Themen, die der
Naturheilverein in Form von Vorträgen, Seminaren oder Workshops anbietet und
dass es einen eigenen Newsletter gibt.
Das gesamte Team war glücklich und sehr zufrieden mit der Präsentation vor Ort und vor allem, damit junge Menschen erreicht und mit naturheilkundlichen Themen bekannt gemacht zu haben.
Denn im Herbst wird der Naturheilverein noch zwei bedeutende interessante Themen für junge Familien anbieten:
Ein Online-Vortrag am 22.09.23 mit Frau Prof. Dr. med. Karin Kraft, Inhaberin
des Lehrstuhls für Naturheilkunde an der Uni Rostock, zum Thema „Phytotherapie“
- pflanzliche Arzneimittel bei alltäglichen Erkrankungen im Kindesalter.
Am 21. Oktober folgt ein Tagesseminar zum Thema „Sofortmaßnahmen für Kinder bei
Erkältungskrankheiten“ mit der Heilpraktikerin Karin Ried.
Weitere Informationen zum Verein und dem aktuellen Programm gibt es auf der
Homepage unter www.naturheilverein-mosbach.de
Cornelia Schulz
Naturheilverein Mosbach und Umgebung e. V.
Nachberichterstattung: „Die 12 Salze des Lebens“
Der Naturheilverein Mosbach lud am Freitag, den 15.04.2023 zum Vortrag „Die 12 Salze des Lebens“ in die Alte Mälzerei ein. Heilpraktikerin Kornelia Stiller aus Leingarten referierte über das immer wieder interessante Thema der Schüßler Salze. Sie vermittelte den zahlreichen Teilnehmenden in verständlicher und kurzweiliger Form umfangreiche Informationen zu den Schüßler Salzen. Einführend erzählte sie über die Entwicklung der Therapieform durch Dr. Schüßler, der bereits im 19. Jahrhundert die Bedeutung der Mineralsalze und deren kausalen Zusammenhang für die Gesundheit erkannte. Die aufwändige Herstellung der Mineralsalze zeigte Frau Stiller in einem kurzen Video. Aktuell werden demzufolge heute 27 Schüßler Salze, davon 12 Basissalze und 15 Ergänzungsmittel angewendet.
Frau Stiller stellte im Anschluss die 12 Basissalze detailliert vor. Die Bedeutung und Auswirkung eines Mineralsalzmangels und eine entsprechende Diagnose, basierend auf die Antlitz-Analyse, standen dabei im Mittelpunkt.
Das Thema war abendfüllend und das Feedback der Teilnehmenden war positiv. Für eine Teilnehmerin waren die Informationen sogar eine Offenbarung.
Anita Bittler NHV Mosbach
Erfolgreiche 1. Wanderung des Naturheilvereins
Optimales Wanderwetter wurde den outdoor-erprobten Frauen beschert, die an der 1. Tour des Naturheilvereins in diesem Jahr teilgenommen hatten. Nach 3 Jahren Corona-Pause stand die nächste Etappe des Neckarsteigs, Neunkirchen-Eberbach, auf dem Programm. Nach einer Woche Regen fiel genau das Zeitfenster der Wanderung in eine kurzfristige Schönwetterphase von einigen Stunden. Die Wege waren erstaunlich trocken, ein Indiz dafür, wie sehr der Wald den Regen nötig hat.
Unterwegs gab es immer mal wieder Hinweise zur Natur und Landschaft. Für alle fast nicht vorstellbar, wie der Lauf des Ur-Neckars vor 600.000 Jahren ausgesehen hat. Eindrucksvoll aber dokumentiert und veranschaulicht an der Aussichtsplattform des Schollerbuckels.
Organisiert und begleitet wurde die Tour von Naturpark Guide Gabriele Landauer.
Nachbericht: TCM Vortrag 9.2.2023
Traditionelle Chinesische Medizin:
Vortrag von Meike Dörschuck, 2023
Einer der wichtigsten Grundlagen der TCM ist der Begriff der Gesundheit. Hier gilt es, die
Gesundheit zu erhalten. Daher ist es wichtig, das Gleichgewicht, oder die Harmonie in sich zu
stärken. Dies kann durch eine gute Lebensweise, guter Ernährung erhalten werden. Das
Leben im Einklang mit den Rhythmen der Natur, den Jahreszeiten, ist ein Teil der Prävention vor
Erkrankungen. Wer im Einklang mit sich und dem außen ist, schafft gute Voraussetzungen gesund
zu bleiben. Wir haben bei der Geburt mehr oder weniger Energie mit auf dem Weg bekommen. Die
sollten erhalten werden. Der Fluss in uns muss gleichmäßig fließen, wie die Energieübungen im
Qigong oder den Atemübungen in der TCM. Wenn es uns im Innersten nicht gelingt, gibt es
Chinesische Ärzte oder auch Therapeuten in der TCM, die es wieder herstellen können oder
zumindest zum Teil dafür sorgen, dass unser Immunsystem, unser Körper, wieder neu ausgerichtet
werden kann. Unsere Selbstheilungskräfte. Die Therapeuten haben verschiedene
Untersuchungsmethoden zur Verfügung: Inspektion ( in Augenschein nehmen), Hören und
Riechen (Sinnenswahrnehmen), Befragung und Palpation (Pulsertasten).
Der Mensch ist ein ganzheitliches Wesen, welches ganzheitlich behandelt werden will. Die Seele,
der Geist und der Körper sind gleichsam wichtig. Auch die Lebensumwelt und die soziale Situation
des Patienten sollten wahrgenommen werden. Manchmal ist der einzige Weg gesund zu werden,
indem man sich oder seine Lebensumstände ändert. Krankheit in der TCM bedeutet, dass die
Energieströme in unser Inneres unterbrochen sind. TCM bedeutet: Arzneimittel, Akupunktur,
Moxibustion, Ernährungslehre, Tui Na Massage, Qigong oder Tai Qi. Um die TCM besser zu
verstehen, ist es notwendig, sich mit den ihr zu Grunde liegenden philosophischen Systemen
vertraut zu machen. Es ist eine ganzheitliche Sichtweise, die alle Bereiche in uns erfüllen kann.
Der Taoismus: Tao bedeutet das Weltgesetz. Alles auf der Welt entspringt dem Tao, welches das
gesamte Universum beherrscht und lenkt. Diese Kraft wirkt auch im Kleinen in uns. Im Universum
vereinen sich das Sein, und das Nichtsein, die Gegensätze. Yin und Yang, Tod und Leben, Mond
und Sonne, Gut und Böse....Der Taoismus wendet sich gegen alle lenkende Eingriffe des Staates,
die der angestrebten Harmonie nur hinderlich sein können. Harmonie könne nur durch ein
ausgeglichenes Verhältnis zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, zwischen Mensch und Natur
entstehen. Das Tao erzeugt das Eine...., diese erzeugt die Zweiheit, die Zweiheit die Dreiheit, und
diese die gesamte Wesenswelt.
Die Tradition der Akupunktur ist Tausende Jahre alt. Es gibt schriftliche Aufzeichnungen, besonders
ist die Grundlage der TCM durch den legendären Gelben Kaiser: „Innere Klassiker“, das
Huangdi Neijing.
Yin und Yang:
Beide bilden eine Einheit und sind doch wie eine Polarität. Yin und Yang stellen die zwei Pole da.
Die beide in uns und in der Natur im Gleichgewicht sein sollten. Sie stehen im Wechselverhältnis
miteinander und bedingen sich selbst. Wir sind nie nur Yin oder Yang, sondern sind sowohl als
auch. Sie sind ein Gegensatzpaar, welche nur zusammen existieren. Sie fördern einander, sie
begrenzen sich aber auch. Was manchmal notwendig ist. Nur Feuer im Körper zu haben, heißt
große Yang-Kräfte zu haben, welches uns verbrennen würde. Daher braucht es auch Yin, das
Kühlende, Nährende oder auch Ruhende in uns. Es gibt ein Überfluss an Yang, ein Überfluss in Yin,
eine Yang-Leere oder eine Yin-Leere. Ein Überfluss an Yang, das könnte sogar ein Marathonläufer
sein, der ab und zu das Yin in sich auffüllen muss, also sich entspannen sollte und Ruhephasen
zulassen sollte.
Qi:
Wir leben inmitten von Qi und Qi erfüllt uns. Alles Bedarf Energie. Wer das Qi, die Energie, zu
führen weiß, nährt im Innersten seinen Körper und wehrt nach außen hin schädigende Einflüsse ab.
Die Lebensenergie, die jeden Menschen durchströmt, wird als Qi bezeichnet. Es ist aber nicht nur
das materielle Qi, sondern auch das Energetische. Qi gibt Kraft für die Arbeit, unser Tun. Ohne dem
Qi ist kein Leben möglich. Qi sammelt sich in den Organen und fließt in die Meridiane, den
Leitbahnen durch den ganzen Körper. Es gibt drei Arten des Qi: Gu Qi, das Nahrungs-Qi, Zong-
Qi, das Sammel- oder Atmungs-Qi, und Wei-Qi, das Abwehr-Qi. Das Yuan-Qi, ist das
Ursprungs-Qi, welche unsere Eltern uns bei der Geburt mitgegeben haben, oder was wir in unser
Leben anfangs erhalten haben. Alle Formen sollten den Körper erhalten bleiben, oder zugeführt
werden.
Xue:
Das Blut ist nicht nur unser Physisches. Es wird gebildet aus dem Nähr-Qi und den
Körperflüssigkeiten. Es entsteht durch die Umwandlung von Nahrung. Es fließt in unseren
Blutbahnen und ernährt und befeuchtet alles in uns. Wenn wir nicht genug davon haben, so entsteht
wiederum eine Leere.
Jin-Ye
Körperflüssigkeiten, Säfte, die die Grundlage für den Aufbau des Gewebes geben. Sie entstehen
aus der Nahrung und das Qi der Organe.
Jing:
Die Essenz in uns. Es gibt die vorgeburtliche Erbessenz, das vorgeburtliche Jing, welches von den
Eltern an die Kinder vererbt wird. Das nachgeburtliche Jing, das Nähr-Qi kann dagegen mit unserer
Lebensweise und der Ernährung aufgefüllt werden. Aus diesen beiden Anteilen entsteht die Essenz,
das Jing. Es entsteht durch das Zusammenwirken von vorgeburtlichem und nachgeburtlichem Jing
in der Niere und ermöglicht die Bildung von Mark, Gehirn, Knochen, Blut und Sperma. Jeder
Wachstumsprozess und auch die geistige Entwicklung ist damit gemeint. Die Essenz-Jing ist in den
Nieren gespeichert. Obwohl wir im Laufe des Lebens unsere körperliche Essenz mehr und mehr
einbüsen, wird aber unsere seelische und geistige Reife dagegen immer mehr. Meist geschieht es ab
50 Jahren, nach den Wechseljahren.
Shen:
Das Bewusstsein im Herzen. Es ist die höchste Form der Energie. Es ist das Bewusstsein, das
Denken, das Yi, die gedankliche Verarbeitungsfähigkeit in der Milz.
Qi, Jing und Shen sind die drei Schätze in der TCM
Meridiane: Leitbahnen
Energiebahnen stehen alle miteinander in Verbindung. Es gibt 12 Hauptmeridiane,
8 Außerordentliche Meridiane, und noch andere, die heutzutage nicht so Beachtung finden.
5 Wandlungsphasen: und ihre Bedeutung
Holz, Anfang,Aktivität, Wachsen, Aufstreben, grün, Frühling, Leber, Gallenblase, sauer
Feuer, maximale Aktivität, höchstes Yang, pulsierende Kraft, rot, Herz und Dünndarm, bitter
Erde, Balance, Neutralität, Nährende Energie, gelb, Magen-Darm-Milz, süß
Metall, Konzentration, abnehmende Energie, silber-weiß, Lunge-Dickdarm, scharf
Wasser, maximale Ruhe, Wendepunkt in Richtung Aktivität, blau, Nieren- Blase, salzig
Meike Dörschuk
Tag der Naturheilkunde - Heilen mit Wasser - 8. Oktober 2022
Im Mariental in Elztal-Dallau wurde das Heilthema Wasser aktiv beleuchtet. Gabriele Landauer führte mit Wissenswerten rund ums Kneippen und ihre Kenntnissen als Geopark-Führerin durchs Tal. Am mystischen Steinkreis wurde durch Elke Edin dem Wasser mit einem Tanzritual gedankt. Ein erfüllter und gelungener Nachmittag des Naturheilvereins.
Nachbericht: Seminar: Lebendige Klangwelt,
Mosbach. Für einen besonders stimmungsvollen Abend konnte der Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. die Klangmassage-Praktikerin Elke Wagner aus Obrigheim gewinnen. Der Workshop rund um Klangschalen, Gong und Ocean-Drum fand Mitte April in der Casa Medica, Naturheilsanatorium Leser, in Elztal-Dallau, statt.
Frau Wagner eröffnete diesen erlebnisreichen Abend mit einer Phantasiereise. Mit ihren einfühlsamen Worten und dem angenehmen Meeresrauschen durch das Spielen ihrer Ocean-Drum entführte sie die Gäste an den Strand und ins Meer. Diese wundersame Reise begleitete sie weiter mit ihren Klangschalen und dem Gong. In der Phantasie der einzelnen Teilnehmer entstanden durch die erzählte Geschichte samt den Klangfarben der Instrumente ganz eigene individuelle Bilder: das Sonnenlicht tanzte durch das Wasser; kleine Fischschwärme mäanderten hin und her; in der Ferne waren Walgesänge zu hören; Seepferdchen tauchten auf; flinke Schatten huschten durch das Wasser und Delphine kamen neugierig näher … Die Erzählung führte die Zuhörer zu vertrauten Quellen innerer Kraft oder lies sie neue Seelenorte entdecken.
Doch was hat es mit den unterschiedlichen Klangschalen und dem Gong auf sich? Im zweiten Teil des Abends präsentierte die Referentin unterschiedliche Klangkörper. Denn nicht nur in der Herstellung gibt es wesentliche Unterschiede bei den Klangschalen, da sie teilweise geschmiedet und gehämmert oder auch gegossen sind, sondern auch in der Form und der Stärke bzw. den verwendeten Materialien. Wesentlich für den Klang und die entsprechende Frequenz ist die Zusammensetzung des Materials und dessen Anteile von Kupfer, Bronze, Messing bzw. Gold. Mit Hilfe verschiedener Schlägel oder Reiber werden die unterschiedlichsten Töne und Klangqualitäten erzeugt. Dies ist die Kunst, so die Referentin. Den Teilnehmern wurde die Möglichkeit gegeben, sich in eine große, antike Klangschale zu stellen und die Töne und Vibrationen der Schale von der Fußsohle an aufsteigend körperlich zu erfahren.
Großes Interesse rief auch der Gong, ein sehr archaisches Instrument, hervor. Er hat ein geradezu unendliches Klangspektrum und wurde mal zart und leise, mal stark tönend oder auch dunkel und mysteriös gespielt.
Bei der anschließenden Klangmeditation erfuhren die Gäste
eine tiefe Entspannung durch die reiche Vielfalt der Klänge und Schwingungen von
Gong und Klangschalen. Diese wirkten wohltuend auf Körper, Geist und Seele und
aktivierten die Selbstheilungskräfte. Weiter durften die Teilnehmer erfahren,
wie es sich anfühlt, eine Klangschale auf den Körper gelegt zu bekommen und
nach dem Anschlag die Vibrationen zu spüren. Eine meditative Entspannung
stellte sich ein.
Elke Wagner, Gabi Nießen
Nachbericht: Vortrag-Neurobiologie und Lebensfreude mit
Heinz Nothnagel,
AVWF-Trainer, Neurotrainer und Coach
Mosbach. Am Mittwoch, den 23. Februar 2022, fand um 19.30 Uhr ein Onlinevortrag veranstaltet vom Naturheilverein Mosbach mit dem Referenten Heinz Nothnagel zum Thema Neurobiologie und Lebensfreude statt. Über 40 Zuschauer waren zugeschaltet als der Referent gleich zu Beginn die Teilnehmer aufforderte, die von ihm gezeigten Koordinationsübungen durchzuführen. Die Zusammenarbeit zwischen Gehirn und Nervensystem sei dazu notwendig. Im Anschluss erläuterte er, wie die Nervenzellen funktionieren. Wir besäßen ca. 100 Milliarden Nervenzellen und jede Nervenzelle sei mit ca. 10.000 anderen Nervenzellen verbunden. Über Synapsen würden Botenstoffe in rasender Geschwindigkeit ausgetauscht. Würden diese oft benutzt, wüchsen sie und könnten dadurch ihre Arbeit immer besser und schneller verrichten. Außerdem würde sich das Gehirn permanent verändern und neu strukturieren, das nenne man Neuroplastizität. Gehirnzellen könnten auch nachwachsen. Aber diese neuen Gehirnzellen müssten auch benutzt werden, damit sie in die Gehirnstruktur integriert würden.
Dies könne praktisch geschehen, indem man zum Beispiel etwas Neues mache und damit das Gehirn mit neuen Aufgaben füttere. Dies sei notwendig, damit neue neuronale Vernetzungen geschaffen werden könnten. Ein gut vernetztes Gehirn sei auch viel eher in der Lage, Neues zu lernen, Herausforderungen zu bewältigen oder auch Ausfälle wie nach einem Schlaganfall zu kompensieren.
Viele Symptome wie z. B. Konzentrationsschwächen oder Aussetzer beim Gedächtnis würden oft dem Alter zugeordnet. Dies sei aber in vielen Fällen nicht so, bemerkte der Referent. Oft läge es an mangelnder Achtsamkeit beim Abspeichern von Informationen und dem jahrelang fehlenden Training des Gehirns.
In seiner Präsentation zeigte Herr Nothnagel den Gehirnscan eines kleinen Mädchens, dem krankheitsbedingt im Alter von 4 Jahren die linke Gehirnhälfte entfernt werden musste. Trotzdem sei es dem Kind heute möglich, ein weitgehend normales Leben zu führen. In speziellen Therapien wurde bei ihr das Phänomen der Neuroplastizität genutzt, um in ihrer rechten Hirnhälfte neue neuronale Netzwerke aufzubauen, die ihr nun ein weitgehend normales Leben ermöglichen. Auch die angeführte „Nonnenstudie“ erläuterte er. Nach dem Tod einer Nonne, die ihr Gehirn nach ihrem Ableben der Wissenschaft zur Verfügung stellte, konnte man sehen, dass 75% der Hirnmasse zerstört waren. Sie hatte ein sogenanntes Alzheimergehirn. Trotzdem konnte diese Frau bis zum Schluss ein normales Leben führen, weil sie nicht aufgehört habe, aktiv am Leben teilzunehmen und durch Bewegung und soziale Interaktion ihr Gehirn zu trainieren. Andererseits passe sich ein Gehirn aber auch an, wenn es nicht ausreichend gefordert werde. Neuronale Verbindungen, welche nicht oft benutzt würden, könnten ihr Leistungspotential nicht mehr voll entfalten.
Die Frage was ein Ferrari mit unserem Gehirn zu tun habe, beantwortete Herr Nothnagel wie folgt: Das menschliche Gehirn sei ein Wunderwerk der Natur, wie ein Formel 1-Rennwagen ein Wunderwerk der Automobiltechnik sei. Die meisten Menschen würden aber die Fähigkeiten ihres Gehirns nicht nutzen wie einen Rennwagen, sondern oft nur ein „Bobbycar“ fahren.
Übungen wie Jonglieren seien ein gutes Hirntraining, da beide Gehirnhälften miteinander kooperieren müssten und damit ihre Vernetzung gefördert würde.
Er erklärte, dass permanente Angst für ein gut funktionierendes Gehirn sehr ungünstig sei. Wenn ein Mensch durch seine Angst in einem dauerhaften Alarmzustand sei und nur die alten primitiven Überlebensprogramme aktiv seien, könnte das Gehirn sein wahres Potential nicht mal ansatzweise abrufen. Damit würde auch ein Nährboden für degenerative Hirnerkrankungen wie z. B. Alzheimer bereitet.
Die Intention seines Vortrages sei, zu vermitteln, dass man solchen Prozessen nicht ausgeliefert sei, sondern aktiv etwas für seine Gehirnfunktionen tun könne. Nur beim Lernen, Tun, Üben und Trainieren entstünden neue und leistungsfähige Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Die Impulse (Anzahl, Dauer, Häufigkeit) müssten jedoch ausreichend sein, damit sich die neuronale Struktur des Gehirns anpasst. In Studien sei belegt, dass ein Gehirn sich schon nach 8 Wochen messbar verändert, wenn man jeden Tag 20 Minuten trainiert. Je öfter man Verbindungen benutze, desto schneller würden Information fließen.
Ein wichtiger Teil des Vortrags war der Verarbeitung von Reizen und Informationen gewidmet. Das unbewusste Überlebensprogramm von uns Menschen führe in jeder Sekunde eine Risiko-Bewertung der aktuellen Situation durch (Neurozeption). Würde ein Reiz als Bedrohung interpretiert, reagiere der Organismus mit Alarmbereitschaft und schalte in den Kampf-/Fluchtmodus um. Für die Verarbeitung von Informationen und Reizen spielten noch andere Faktoren wie Triebe, Glaubenssätze, Erfahrungen und Gedanken eine immense Rolle. Aber auch die aktuellen Lebensumstände mit Stress, Krankheiten oder seelischen Belastungen beeinflussten diese Risikobewertung enorm. Würde die aktuelle Situation mit allen Reizen und Informationen aber als sicher eingestuft, könnten wir entspannen. Und nur in diesem Zustand könne der Mensch Lebensfreude empfinden. An Hand von Übungen wurde die Bedeutung und Funktionsweise des Vagusnervs für die Entspannung erklärt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten außerdem am Beispiel erleben, wie äußere Reize, z. B. Bilder und Musik, den Gefühlszustand bestimmen können.
Für eine verbesserte Reizverarbeitung mit einem entspannten Ergebnis sei es notwendig, neue neuronale Verschaltungen aufzubauen. Dies könne man z. B. durch ein Neurotraining erreichen. Damit könne man beeinflussen, welche Reize überhaupt in unser Bewusstsein vordringen und welche emotionalen Zustände dadurch ausgelöst würden. Denn nur wenn bei der (unbewussten) Einschätzung der aktuellen Situation möglichst oft Sicherheit herauskommt, ist ein Leben in Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude möglich. Die Voraussetzungen dafür: Raus aus dem Alarmzustand, aktiv am Leben teilnehmen, viele neue Dinge tun, Gehirntraining durch Bewegung und/oder am Computer durchführen oder ein Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung machen.
Der Coach Heinz Nothnagel hat auf diesem Hintergrund eine besondere Methode entwickelt: Er erstellt gemeinsam mit den Klienten einen individuell und persönlich gestalteten sogenannten Visionsfilm. Dazu werden Affirmationen, ansprechende Bilder und berührende Musik in einen ca. 3-minütigen persönlichen Videofilm zusammengestellt. Durch mehrmaliges Betrachten am Tag würde man den inneren Filter auf die Vision der eigenen positiven Zukunft ausrichten. Wenn sich dadurch schon nach kurzer Zeit die entsprechenden neuronalen Verschaltungen im Gehirn bildeten, würden die eigenen Gefühle auf mehr Leistungsfähigkeit, Gelassenheit und Lebensfreude ausgerichtet. Damit könne man leicht und spielerisch ermöglichen, den aktuellen Lebensumständen eine neue emotionale Bedeutung zu geben. Damit besitze jeder Mensch ein riesiges Potential an persönlicher Freiheit, so der Referent.
Monika Kretz
Hör auf zu nerven!
Bernd Dreger referierte im Oktober zur „Wertschätzenden Kommunikation“
Mosbach. Im Oktober konnte der vom Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. organisierte Vortrag mit Dipl. Supervisor, Wirtschaftsmediator und Trainer für wertschätzende Kommunikation live vor rund 30 Personen erfolgen. Gleich zu Beginn erklärte Dreger, dass es seine tägliche Vision sei, dass Menschen glücklich sind bzw. werden bzw. dass das Glück in ihren Augen strahle. Das sei der Grund, warum er sich der wertschätzenden Kommunikation verschrieben habe und praxiserprobte und hilfreiche Perspektiven aufzeige, um in Konfliktsituationen neue Wege gehen zu können.
Die wertschätzende Kommunikation, die auch „Gewaltfreie Kommunikation“ (GFK) genannt wird, wurde von Dr. Marshall B. Rosenberg vor ca. 35 Jahren in der Bürgerrechts- und Friedensbewegung in den USA entwickelt. Sie geht davon aus, dass alle Menschen dieselben grundlegenden menschlichen Bedürfnisse haben und dass alles, was Menschen tun, ein Versuch ist, diese Bedürfnisse zu erfüllen.
Dreger erläuterte anschaulich an Beispielen die vier Schritte des Grundmodells der wertschätzenden Kommunikation, beginnend mit der Beobachtung. Diese klinge so plausibel, doch statt der wahrzunehmenden Tatsachen werden oft Gedanken, Motive, Gefühle einbezogen, die die Person bzw. Situation interpretieren und beurteilen. 90 % unseres psychischen Leidens entstehen durch Interpretationen in uns (selbstverurteilendes Verhalten) oder nach außen (anklagend). Dies nahm er zu Anlass in die Interaktion mit den Gästen zu treten. Worte, die beim Gegenüber eine meist „negative“ Reaktion auslösen seien: „eigentlich, immer, nie, dauernd, aber…“ Diese führen nicht in die Verbindung, sondern lösen Angriff, Flucht oder „Tod stellen“ aus. Für das Wort „aber“ schlägt er ganz konkret das Wort „stattdessen“ oder „gleichzeitig“ vor, um das Ziel der Begegnung auf Augenhöhe zu erreichen.
Im zweiten Schritt ging es um die Gefühle, die durch das, was beobachtet wurde, ausgelöst werden. M. B. Rosenberg sagte dazu: „Was auch immer das Gefühl ist – ob Schmerz oder Freude – es ist ein Geschenk und seine Schönheit liegt darin, dass es dir zeigt, dass du lebendig bist. Das Ziel im Leben ist nicht, immer glücklich zu sein, sondern all unser Lachen zu lachen und all unsere Tränen zu weinen. Was auch immer sich in uns offenbart, es ist das Leben, das sich darin zeigt.“ Dreger machte in seinen Beispielen klar, dass jeder selbst für seine Gefühle zuständig sei und somit auch die Verantwortung dafür selbst übernehmen sollte. Ein anderer könne der Auslöser für ein Gefühl sein, aber nicht der Grund. Das sei der Dreh- und Angelpunkt der GfK.
Hinter jedem Gefühl stehe ein Bedürfnis – eines, das erfüllt oder eines, das nicht erfüllt wird. Laut Dreger dienen diese dem körperlichen, sozialen und emotionalen Überleben und seien unser Lebensmotor. Sie motivieren uns permanent zum Handeln, ob wir uns ihrer bewusst seien oder nicht. Das Identifizieren und Ausdrücken des jeweiligen Bedürfnisses sei der 3. Schrift der wertschätzenden Kommunikation. Urteile, Kritik, Diagnosen und Interpretationen des Verhaltens anderer Menschen seien entfremdende Äußerungen der eigenen Bedürfnisse. Deutlich wurde, dass hinter jedem Bedürfnis auch individuell eine andere Strategie der Erfüllung stehe. Ein gutes Beispiel sei die Erholung, für den einen absolute Ruhe, für den anderen Musik, Bewegung oder Gemeinsamkeit.
Dreger ging daraufhin zum 4. Schritt der GFK, der Bitte. Er unterschied die Handlung-, die Verständnis- und Verbindungsbitte. Was könne der andere tun, um unser Bedürfnis zu erfüllen und die gemeinsame Lebensqualität zu verbessern? Wichtig sei, um eine konkrete Handlung zu bitten und sie mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen in Verbindung zu bringen. Eine Bitte unterscheide sich von einer Forderung, dass ein „Nein“ als Antwort akzeptiert werde.
Mit vielen Beispielen und im Austausch mit den Gästen ging Dreger in seinem 3-stündigen Vortrag zum Abschluss auf die Empathie ein. Sie sei das teilnehmende, wertfreie Beobachten und Nachvollziehen der Gefühle eines anderen Menschen. Weder Mitleid noch die gleiche Meinung zu haben seien die Kunst, beim Gegenüber voll präsent zu sein. Mit den Worten von M. B. Rosenberg endete ein von allen begeistert aufgenommener Vortrag: „Die Schönheit in einem Menschen zu sehen ist dann am Nötigsten, wenn er auf eine Weise kommuniziert, die es am schwierigsten machte, sie zu sehen.“
Cornelia Schulz
01.01.1234
1. Online Live-Vortrag des Naturheilvereins Mosbach und Umgebung e.V. war ein Riesenerfolg
Dr. Scheel referierte zum „Wunderwerk Mensch“
Mosbach. Der Naturheilverein Mosbach und Umgebung e.V. startete seinen 1. Online-Event und bot diesen kostenfrei an. 170 Teilnehmer, nicht nur aus dem Raum Mosbach, sondern aus ganz Baden-Württemberg, waren beim Live-Vortrag dabei. Dr. med. Wolfgang Scheel, Arzt für Naturheilkunde, Homöopathie, Akkupunktur/Gesundheitsberater, Kinder- und Jugendarzt aus Steinheim an der Murr referierte zum Thema „Wunderwerk Mensch - die unendlichen Möglichkeiten der Gesunderhaltung“.
Ein geteilter Bildschirm bot die Möglichkeit, sowohl den Referenten zu sehen als auch seiner Präsentation zu folgen. Bunte Bilder, Animationen und kleine Filmbeiträge ließen die Teilnehmer schmunzeln und sich selbst als Siegertyp erkennen. Ein breites Spektrum an Möglichkeiten, wie jeder einzelne ohne großen Aufwand zu seiner Gesundheit beitragen kann, wurden von Dr. Scheel aufgezeigt.
„Eigentlich brauche der Mensch als faszinierendes Wunderwerk universeller Intelligenz keine spezielle Diagnostik und Therapie“, so Dr. Scheel. Leben heiße kontinuierliche Weiterentwicklung (Evolution) und damit stete Heilung, die Reifung auf der seelisch-geistig-sozialen und auch körperlichen Ebene. Es beginne bereits bei der Haltung. Habe man „Auf-Richtig-Keit“ und sage JA zu Gesundheit, Glück und Erfolg? Gönne man seinem Körper genug Entspannung, um die Verkrampfungen im Körper wieder zu lösen? Allein aufgrund gekreuzter Füße, Beine und/oder Arme würde ein Großteil der menschlichen Leistungsfähigkeit, des Energieflusses, blockiert! Eine ausgewogene biologische, am besten unbehandelte Nahrung ist für ihn Grundlage eines gesunden Körpers.
Mit der tiefen Bauchatmung sorge man für genügend Sauerstoff im Körper, um den Stoffwechsel anzuregen. Die Durchblutung sei die Lebensgrundlage und könne durch Bewegung, Kneipp-Anwendungen angeregt werden. Um z. B. den Lymphfluss im Gang zu halten, empfehle er die regelmäßige Massage zwischen allen Fingern und Zehen.
Als wichtig benannte er den Schutz vor Energiebelastungen wie Mikrowelle, PC, Handy, Fernseher. Gerade für die nächtliche Ruhe und Erholung sei die Bettstelle davon frei zu halten und zu prüfen, ob dort Metall oder z. B. elektrische Geräte bzw. eine fehlende Netzfreischaltung den Schlaf rauben. Denn ein Drittel des Lebens schlafen wir und regenerieren so Körper, Seele, Geist. Bei einem erholsamen Schlaf entwickle sich das Hirn weiter, Problemlösung und Ideenfindung finden statt, Informationen werden verarbeitet.
Dr. Scheel wies darauf hin, täglich die Thymusdrüse zu stimulieren, indem man leicht auf den oberen Brustkorb klopfte. Dies stärke das Immunsystem. Er gab noch viele Tipps, wie z. B. das Reiben an den Ohrläppchen oder die Massage des Punktes oberhalb der Oberlippe. Er zeigte viele Beispiele aus der Akupressur, die jeder selbst anwenden könne. Ganz freimütig sagte er zu, seine gesamten Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Die finden sich übrigens auf der Homepage des Naturheilvereins unter „Aktuelles“.
Auf die unendlich scheinenden Fragen der Zuhörer, die von Moderatorin Cornelia Schulz anhand des Chats gestellt wurden, ging er über eine Stunde lang ein, beantwortete was es bedeutet, wenn man Rillen in den Fingernägeln hat, welche Augenfarbe auf welche Belastungen im Körper hinweist oder wie die eigene Schlafstelle geprüft werden kann.
Mehrfach verwies Dr. Scheel auf das Wissen und die Kräfte, die in jedem von uns angelegt sind. Er ermutigte immer wieder, auf die eigene Intuition zu hören, kinesiologisch für sich selbst auszutesten, was man z. B. gut verträgt. Sein eigenes Tagesprogramm beginne er erst nach einem ca. 1,5stündigen Morgenprogramm mit „Den 5 Tibetern“, Kopfstand, Akupressur und so weiter. Man sah ihm an und spürte, dass Dr. Scheel all das lebt, was er seinen Patienten und Zuhörern empfiehlt. Für ihn ist Gesundheit, energetisch gesehen, ganz einfach: Im Fluss sein (alles Positive fließen und geschehen lassen), in Harmonie sein (Glück, Zuversicht und Liebe frei von allen und allem aus sich heraus) und in guter Energie sein (die Energie nicht blockieren und sich schützen vor belastender Energie).
Cornelia Schulz
Engelmeditation in den Rauhnächten, Anne Grimm Engelfrau
Da unsere bewährte Engelmeditation mit Anne Grimm am Jahresende Corona-bedingt nicht als live Veranstaltung stattfinden konnte, bot Anne Grimm dieses mal an, die Meditation online zu gestalten. Wir hoffen, dass dieses Event für Viele, die wir sonst wirklich im realen Leben begrüssen konnten und direkt gesehen haben, auch so eine Bereicherung war. Wir wären interessiert, über kurze Rückmeldungen, von Menschen, die daran teilgenommen haben. Schicken Sie uns ein kurze Mail. Das wäre super!
info@naturheilverein-mosbach.de
gez. Rolf Ehrle
Einer Krebserkrankung selbstbestimmt und ganzheitlich individuell begegnen
Der ärztliche Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in Heidelberg Dr. György Irmey referierte am Mittwoch, den 23. September für den Naturheilverein Mosbach in der Alten Mälzerei zum Thema: „Einer Krebserkrankung selbstbestimmt und ganzheitlich individuell begegnen“.
Zu Beginn seines Vortrages berichtete Dr. Irmey von einer 7-jährigen Ernährungsstudie mit 6 Krebspatienten, denen eine Überlebensprognose von einem halben Jahr bis höchstens zwei Jahren gegeben wurde.
Nach 7 Jahren seien noch vier von sechs dieser Menschen am Leben. Dies solle aufzeigen, wie individuell jeder einzelne Mensch ist und es daher auch keine einheitliche Behandlung und Prognosen geben könne. Integration sei wichtig, so gäbe es Menschen, die viel konventionelle Therapien benötigen, solche, die viel biologische Therapien benötigen und Menschen, die beides benötigen. Nach dem Motto: „Es gibt keine gute Therapie! Es gibt keine schlechte Therapie! Es gibt aber (zu) viele Menschen, die mit unpassenden Therapien in ihrer Individualität nicht angesprochen werden“ so der Referent.
Eine Krebsdiagnose löse immer einen Schock aus, der oft nicht wahrgenommen würde. Es träte Hilflosigkeit, Verwirrtheit und oft das Gefühl des Alleingelassenwerdens auf. Wichtig sei sich genügend Zeit zu nehmen,( die hätte man meinte) so der Referent. Diese Wochen seien wichtig, um die richtige Entscheidung bzgl. der Therapieart zu finden. Es gäbe Ausnahmen, wie z. B. ein Tumor, der einen Darmverschluss auslöse.
Gesundheit sei nur auf der Ebene des gesamten Organismus denkbar, auf der Ebene der Natur, weil Alles mit Allem zusammenhänge. Dies sei nichts Mystisches oder Esoterisches, sondern einfach ganzheitlich.
Der Erkrankte müsse sich durch einen Dschungel von Therapien durchschlagen und sich mit etlichen „gutgemeinten Ratschlägen“ auseinandersetzen, bis er Licht am Ende des Dschungels sehe. Man solle sich öffnen für den Möglichkeitssinn, es gäbe nicht für Alles die gleiche Antwort. Demut dem Leben gegenüber helfe dem Menschen zu erkennen, dass das Wunderwerk Körper trotz all dem was wir schon über ihn wissen niemals voll zu entschlüsseln sei. Krebs sei nicht ohne den Kontext Umwelt, Stress, Konstitution…. zu verstehen. Zielgerichtete Therapien seien notwendig.
In seinem abwechslungsreichen Power-Point-Vortrag zitierte er immer wieder auch Aussagen von ehemaligen Krebspatienten, wie der die von Dr. Ebo Rau, der mit 47 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte. Heute ist er 75 Jahre alt und unterstützt bis zum heutigen Tag die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr und hilft Menschen ihren persönlichen Weg zu finden.
Ein Zitat von Ihm:
„Heilung geschieht immer nur im eigenen Inneren, Heilung geschieht, sie ist nicht im operationalen Sinne machbar durch Beseitigung von Symptomen. Heilung ist wissenschaftlich nicht fassbar, denn Heilung ist ein metaphysisches Geschehen, das zur „Ganzheit“ rückführt. Die Einbeziehung von Dimensionen, die den kausal-analytischen Bezugsrahmen überschreiten (religio) sind notwendig, um den Heilungsprozess geschehen zu lassen und zu erfahren“.
Die Eigenverantwortung solle niemals aufgegeben werden. Es solle hinterfragt und überprüft werden, dies sei wichtig für das Überleben. Vertrauen in den Behandler sei auch überaus wichtig.
In unserem Wunderwerk Körper laufen täglich 231 Milliarden Reparaturen laut Dr. Irmey ab.
Er zitierte Isaac Newton: „Das was wir wissen ist ein Tropfen, das was wir nicht wissen ist ein Ozean“.
Die Biologische Krebsabwehr existiert seit 40 Jahren, sie ist die größte Institution für unabhängige Beratung zu komplementären Heilmethoden bei Krebserkrankungen. Sie wirkt für ein Erweitertes Denken in der Medizin und gibt Hoffnung und Zuversicht. Die GfBK steht auf vier Säulen:
1. Physische Stabilisierung, 2. Körperliche Aktivierung, 3. Stoffwechselregulation 4. Stimmulation des Immunsystems.
Die unabhängige Gesellschaft wird durch Mitglieder und Förderer finanziert, hat pro Jahr ca. 12.000 Anfragen, hat eine zentrale Beratungsstelle in Heidelberg und fünf weitere regionale Stellen. Jeder kann die umfassende Beratung kostenfrei in Anspruch nehmen, wobei natürlich Spenden zur Finanzierung erwünscht sind. Man kann sich über 60 Themenflyer zuschicken lassen bzw. auf der Homepage www.biokrebs.de herunterladen. Für Mitglieder gibt es 4x jährlich die Mitgliederzeitschrift „Momentum“.
Gesprächsführung und Empathie kämen laut dem Referenten im Studium der Medizin viel zu kurz. Der einzelne Mensch sei nicht standardisierbar. Dr. Irmey zeigte ein Zitat einer Patientin: „ Die Medizin verbeißt sich immer noch in noch mehr Details- dabei sollte vielmehr ein Raum und eine Atmosphäre geschaffen werden, in dem Heilung möglich wird.“
„Suchen Sie immer wieder den Kontakt zu Ihrer Inneren Stimmer oder Ihrem Inneren Arzt“, so die Abschlussworte von Dr. Irmey.
gez. Monika Kretz
Die Sprache der Tiere
Der
Meeresbiologe, Verhaltensforscher, Forschungstaucher und Autor Dr. Karsten
Brensing referierte am Freitag, den 06. März für den Naturheilverein Mosbach in
den Räumen der Alten Mälzerei. Als kleiner Junge wollte er schon immer Tiere
verstehen, vor allem seinen Hund. Der Fernsehsendung „Flipper“ sei es
geschuldet, dass er Meeresbiologe wurde. Bis 2015 arbeitete er 10 Jahre für die
Internationale Umweltschutzorganisation. 2017 schrieb Brensing sein 1.Buch: „Das
Mysterium der Tiere“, es folgten das Buch „Die Sprache der Tiere“ und der
Spiegelbestseller und das mit dem Jugendpreis ausgezeichnete Kinderbuch: „ Wie
Tiere denken und fühlen“.
Auf die
erste Frage des Referenten, wer lebt mit einem Tier zusammen, wer kann sein
Tier verstehen folgten viele ausgestreckte Hände nach oben. Anhand eines großen
Experiments, dass Tiergeräusche aufzeichnete und Studenten herausfinden
sollten, ob ein Tier wie die Meise, der Rabe, der Alligator, der Frosch oder
der Berberaffe gerade entspannt oder erregt seien, stellte man fest, dass die
Studenten das genau unterscheiden konnten. Jede Art habe sein eigenes
Kommunikationssystem, seit 370 Million Jahre erkennen Tiere schon den inneren
Status der anderen Tierarten und so ermunterte der Verhaltensforscher in die
Akustik der Tiere hineinzuinterpretieren. Es gäbe sogar Humor im Tierreich, wie
Dr. Brensing anhand eines Videos zwischen einem Mensch und einem Orang-Utan
zeigte. Mit einer kurzen Zeitreise von der Steinzeit bis ins Mittelalter zeigte
der Referent das Tierbild im Wandel der Zeit. Seit ca. 100 Jahren hätten wir
durch Brehm mit seinem Werk „Das Brehmsche Tierleben“ ein besseres Verständnis
für Tiere bekommen. Genau wie beim Menschen würde auch bei Tieren das Denken
und Fühlen durch Steuermechanismen geregelt.
Am Beispiel von der Partnerwahl
erklärte der Tierexperte wie uns die Nase dabei helfe. Mensch und Tier könnten
das Immunsystem des Gegenübers riechen. Man suche den Partner, der das eigene
Immunsystem ergänzt, damit die Nachkommen wieder mit einem gesunden Immunsystem
ausgestattet würden. „Unser Immunsystem
sei richtig genial“, begeisterte sich der Referent. Tiere haben Humor und
können Spaß haben. Spielen sei viel älter, als wir denken, was man am
Spielverhalten der Schildkröte erkennen könne. Ein Vogel müsse nur zwei Wochen
im Jahr singen: Erstens um sein Territorium zu verteidigen und ein zweites Mal
um bei der Partnerwahl sein Weibchen zu bezirzen. Aber aus Spaß sängen die
Vögel das ganze Jahr über. Das Hormon Dopamin, das für das Belohnungssystem
zuständig sei, wäre der Grund, warum wir Menschen arbeiten würden und auch die
Tiere spielten, sängen und Spaß hätten. Fehle dieses Hormon, höre der Vogel auf
zu singen und der Mensch höre auf zu arbeiten und könne sich an nichts mehr
freuen. Am Experiment mit einem Hamsterrad, das in die freie Wildbahn gestellt
wurde, habe man erkannt, dass Wildhamster aber auch Exen, Mäuse, Frösche und
Nacktschnecken Spaß an diesem Rad hätten.
Mit Bildern von surfenden Schwänen
und Vögel, die auf dem Dach Ski fahren, ergänzte er die Erkenntnis, dass Tiere
Spaß empfinden könnten. Dass Tiere auch denken könnten, wurde anhand von
etlichen Beispielen auch deutlich. Die Katze überlege, wo könnte meine Beute
sein, wenn die Maus entwischt ist, das nenne man Objektpermanenz. Bienen
könnten Kunstwerke z.B. Gemälde von Miro von Picasso unterscheiden. Logisches,
abstraktes und strategisches Denken führte der Tierforscher ebenfalls an
experimentellen Beispielen vor. Menschenaffen teilten mit 24 Gesten einen
nonverbalen Wortschatz und dies sei angeboren. Das sogenannte „Pointing“
(Zeigen auf etwas) z.B. ein Hund zeige durch Blickkontakt zu seinem Herrchen auf
den Fressnapf, um ihm zu sagen, dass er Futter möchte. Das unterschiedliche
Verhalten von Erdmännchen (Raubtieren) und Erdhörnchen (Nagetiere) zeigte er an
einem lustigen Beispiel. Wenn Erdmännchen auf Beutejagd gingen, würden Andere
aufpassen und Signalrufe geben, wenn Gefahr drohe. Die Erdhörnchen passten auch
auf bzw. sie würden nur so tun, damit sie den sog. lockeren Job hätten und
nicht jagen müssten. Tiere hätten gelernt, sich an der Sprache zu erkennen, sie
würden wissen, dass es andere Individuen gäbe. Hunde könnten sich gegenseitig
an der Stimme erkennen. Vor 25 Jahren habe man erkannt, dass Orcas einen Dialekt sprächen, Mäuse übrigens auch.
Der Dialekt stehe am Beginn der Vokale. Alle Tiere, die vokales Lernen besäßen,
hätten ein Rhythmusgefühl, sie könnten die Töne hören, verstehen, verarbeiten
und lernen. Dies hätten aber nur wenige Tiere. Seit jeher versuche man Tieren
menschliches Sprechen beizubringen. Delphine, Schimpansen und Papageien könnten
einfache Grammatik verstehen und anwenden. Den Schimpansen habe man
Gebärdensprache beigebracht. Die Forscherin Irene Pepperberg habe an ihrem
Papagei „Alex“ zeigen können, wie er zu einem sog. Smalltalk fähig wäre.
Seit
kurzem sei es erst möglich, durch die verbesserten Geräte und Medien
Forschungen in freier Natur zu betreiben. Der Rotscheitelsäbler könne z.
Beispiel zwei Laute zusammenziehen und dadurch Worte bauen. Die Meisen würden
in ihrer Kommunikation Grammatik anwenden durch Regeln, die ihnen helfen würde
die Gemeinschaft zu schützen. Auch Höflichkeit kenne man unter den Tieren, da
man um die Vorteile wisse, wenn man einem Ranghöheren freundlich begegne.
Tauben beherrschen sogar Rechtschreibung. Durch das Belohnungssystem habe man
ihnen ca. 100 englische Vokabeln gezeigt, sie danach belohnt, so hätten sie in
kurzer Zeit die richtigen Vokabeln von den falschen unterscheiden können. Auch
wenn korrekte mit fehlerhaften, unbekannten Vokabeln gemischt wurden, wären sie
von den Tauben trotzdem als falsch erkannt worden, was darauf schließen ließe,
dass es ein Regelwerk im Gehirn gäbe. Viele Tierbücher seien schon veraltet, da
die Forschungen und Erkenntnisse immer weiter gingen. Zum Schluss stellte der
Tierfreund eine Organisation vor, der er angehöre. IRI (Individual Rights
Initiative).
Im Moment hätten 45.000 Schweine zusammen mit 3 Personen, von dem der Referent zu einer gehöre, eine Verfassungsbeschwerde eingereicht, um für ihre Rechte nach einem artgerechten Leben zu kämpfen und einzustehen. Die Zeiten der brutalen Ausbeutung unserer tierischen Mitbewohner dieses Erdballs sollten vorbei sein, die Zeit eines fairen Miteinanders müsse beginnen, weil wir es heute besser wissen würden.
gez. Monika Kretz
Never change a winning Team…
Der Naturheilverein Mosbach ehrte langjährige Mitglieder
Nach dieser Devise entschieden sich die anwesenden Mitglieder des Naturheilvereins Mosbach und Umgebung e.V. bei der Jahreshauptversammlung einstimmig für das bewährte Vorstandsleitungsteam.
Rolf Ehrle, neben Monika Kretz und Gabi Nießen einer der drei im Leitungsteam des Vorstandes, eröffnete die Jahreshauptversammlung des Naturheilvereins, indem er soviel Mitglieder wie sie noch nie zu solch einer Versammlung kamen, begrüßte. Er drückte seinen Dank für die Treue der anwesenden Mitglieder zum Verein aus, zumal der Naturheilverein dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiern werde und dies nur durch die Mitgliedschaft langjähriger Freunde des Vereins möglich würde.
Bevor die Sitzung begann, führte Elke Edin, DanseVita-Tanztherapeutin und im Beirat des Vorstandes tätig, die Anwesenden in vier kleinen Tänzen, an denen sich Alle beteiligten in Ihre Arbeit und in das Erleben unserer hoffentlich in Zukunft wieder etwas entschleunigten Zeit ein. Für zwanzig Minuten herrschte so im Foyer der Alten Mälzerei ein reges, buntes Treiben.
Mareike Ühlein, seit längerem Kassiererin des Vereins widmete sich anschließend eher nüchternen aber insgesamt doch erfreulichen Zahlen. Sie berichtete, dass der Verein gut dastehe. Sie gab einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben, welchen die Zuhörer auch optisch aufbereitet auf einer Präsentation verfolgen konnten. Michael Kretz erläutere danach die von ihm und Birgit Strey durchgeführte Kassenprüfung. Beide – so Michael Kretz – konnten keine Beanstandungen erkennen.
Gabriele Landauer – ebenfalls aktiv im Beirat des Naturheilvereins in der Mitgliederverwaltung stellt in der Folge die Mitgliederstatistik der letzten Jahre vor. Es zeigte sich, dass sich die Mitgliederzahl seit Jahren konstant so um die 300 bewegt. Leider stellten jüngere Mitglieder eher die Ausnahme dar. Auch deshalb wäre die Internetpräsenz des Vereins (www.naturheilverein-mosbach.de) überarbeitet worden. Die Veranstaltungen des Vereins würden nun auch in den neuen Medien (Facebook, Instagram etc.) vorgestellt und beworben, um die Mitgliedschaft oder den Besuch dieser Veranstaltungen auch für junge Familien attraktiv zu gestalten. Es sei ganz einfach, die Termine und Daten direkt auf das Smartphone zu übertragen.
Nachdem Monika Kretz im Jahresrückblick über die interessanten Veranstaltungen von 2019 berichtete, wurden zahlreiche Mitglieder des Vereins geehrt, welche bereits auf eine 20 oder gar 25-jährige Vereinsmitgliedschaft zurückblicken können. Allen voran, so führte Monika Kretz aus wäre hier Karin Ried zu nennen, welche die Idee zur Gründung dieses Vereins hatte, und dieses Vorhaben am 31. Januar 1995 mit 21 Personen im ev. Kindergarten Villa Kunterbunt in Diedesheim umgesetzt hat. Karin Ried leitete lange Jahre den Verein mit viel Herzblut. Als Heilpraktikerin sei es ihr immer wieder eine Herzensaufgabe, vielen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Einige dieser oben erwähnten 21 Gründungsmitglieder waren bei der Versammlung dabei und wurden gemeinsam mit den Mitgliedern, welche später in den Verein eingetreten waren vom Vorstand und den Beiräten geehrt. Monika Kretz führte aus, dass für sie persönlich der Eintritt und die seither aktive Mitarbeit im Verein eine der wichtigsten Entscheidungen in ihrem Leben gewesen wäre. Durch den Austausch, die mittlerweile über 300 Vorträge und unzähligen Seminare, hätte sie Eigenverantwortung, Intuition und Glaube an die Selbstheilungskräfte durch Berücksichtigung von Körper, Seele und Geist gewonnen. Damit sprach sie vielen Anwesenden aus der Seele, wie die rege Diskussion zeigte.
Einen Blumenstrauß bekamen Gabriele Landauer und Mareike Ühlein für ihr Engagement in Sachen Wanderschuhe: Beide organisieren und führen Interessierte Wanderbegeisterte im Namen des Naturheilvereins über den Neckarsteig und machen dadurch unsere regionale Natur für viele Menschen hautnah erlebbar. Gabriele Landauer führte aus, dass auch im aktuellen Programm wieder Wanderungen angeboten werden.
Einziger Wehrmutstropfen der Sitzung war, dass der Vorstand gezwungen war, nach Jahren konstanter Mitgliedbeiträge, diese leicht an zu heben. Ab er auch dies wurde von den Versammelten einstimmig abgesegnet.
Nach der Entlastung des Vorstandes wurde Elke Wagner – langjähriges Mitglied im Beirat des Vereins – zur Wahlleiterin gewählt und absolvierte die Neuwahl des neuen/alten Vorstands mit Bravour. Einzig Elke Edin wurde neu als Beauftragte für die Öffentlichkeitsarbeit gewählt, ein Amt das sie bereits ein Jahr kommissarisch erledigte.
Bericht für die RNZ, gez.: Rolf Ehrle 2.3.2020
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Petra Birkefeld am 15.02.2020 in der Alten Mälzerei
Mosbach. Petra Birkefeld, Tanztherapeutin (BTD) aus Mosbach, gestaltete für den Naturheilverein Mosbach einen Workshop mit viel Tanz und geführten Körperübungen, der Leib und Seele in Bewegung brachte. Birkefeld ist nach den Kriterien des Berufsverbandes Deutscher TanztherapeutInnen (BTD) zur Tanztherapeutin ausgebildet. Birkefelds Einführung machte deutlich, dass diese BTD-Ausbildung auch befähige, psychotherapeutisch in Kliniken oder in eigener Praxis zu arbeiten. Tanztherapie eigne sich für Kinder, Männer und Frauen jeder Altersgruppe und Fitnesszustand. Sie fördere auch Persönlichkeitsentwicklung und Beziehungsfähigkeit.
Die Grundlage von Tanztherapie sei die Überzeugung, dass sich die Seele des Menschen im Körper ausdrücke. Eine der Pionierinnen der Tanztherapie, Trudi Schoop, sagte gar, dass „das Wesen des Menschen … von zwei Seiten beeinflussbar“ sei: Von der seelischen, wie auch von der körperlichen Seite initiiert, können Prozesse in Gang kommen, die neue Erkenntnisse und Erfahrungen bescheren und den Menschen verändern. Diese enge Verbindung zwischen Körper und Seele sei inzwischen durch die Forschung vielfach belegt, insbesondere die Säuglingsforschung könnte die Ideen und Vorgehensweisen der Tanztherapie ganz deutlich bestätigen.
In der Bewegung könne die Vielfalt des körperlichen und damit auch des seelischen Repertoires erweitert werden. Bestehende Themen in Bewegung umgesetzt, könne neue Erfahrungen bringen. Wichtig sei daher, so Birkefeld, die Impulse des Körpers wahrzunehmen und zu lernen, immer genauer hinzuspüren. Daher leitete sie die einzelnen Übungen mit Fragen zum genaueren Hinspüren an und bereitete mit angeleiteten Körperübungen vor. Kurze Austauschrunden gaben zwanglos die Möglichkeit, über Erfahrenes zu sprechen und sich so über neue oder alte Impulse bewusst zu werden.
Das Leit-Thema des Workshops könne mit der Überschrift „Ich, in meiner Kraft und in meinen Grenzen, in Kontakt mit den Anderen“ umschrieben werden.
Bei Körperübungen im Liegen und Stehen erfuhren die Teilnehmer Entspannung und die Sicherheit des Getragen-Werdens durch die Erde. Langsam und im individuellen Tempo der Teilnehmer wurde die „innere Aufrichtung“ zu einem neuen Erfahrungswert. Mit dem Wechselspiel von „bei sich sein“ und „sich Raum nehmen“ konnte tänzerisch experimentiert werden. Die eigene „Haltung“, sowohl in seelischer wie auch in körperlicher Hinsicht, wurde dabei spielerisch ausgedrückt. Birkefeld: „Das Vertrauen in die Ausdruckskraft des eigenen Körper wird gefestigt“.
Ein Nachmittag bei dem zu Musik und mit viel Tanz experimentiert und verschiedene Qualitäten und Ausdrucksweisen probiert werden konnten. Zwischen den angeleiteten Übungsteilen gab Birkefeld viel Raum, frei der Musik zu folgen und alles heraus zu tanzen, was noch in jedem persönlich steckte. Platz gab es genug im Raum „Tenne“ in der Alten Mälzerei. Wer es erlebt hat weiß: Im freien Tanz fühlt man sich lebendig und stark, kommt direkt und spielerisch in Kontakt mit sich selbst und anderen und stärkt die Persönlichkeit.
Cornelia Schulz
Workshop von Elke Wagner am 31.01.2020 in der Alten Mälzerei
Mosbach. Mit einem Workshop mit Klangschalen, Gong und vielen Matten, Decken, Kerzen sowie heimeliger Lichtstrahlung begann das Jahresprogramm des Naturheilvereins Mosbach. Elke Wagner, Klangmassage-Praktikerin aus Mosbach, gestaltete einen Workshop zur „lebendigen Klangwelt“. Sie hat vor 6 Jahren mit ihrer Ausbildung bei Isabelle Breitenbach begonnen und sei auch noch heute fasziniert von der Vielfalt der Klänge aus Klangschalen, Gong und Koshis, die gut miteinander harmonieren.
Bevor die Töne erklangen und die Klangkörper zu schwingen begannen, ging Wagner auf die Geschichte, die Arten sowie deren Herkunft ein.
Klangschalen werden schon seit Jahrtausenden in Asien verwendet. Sie wurden damals nicht nur als Musik-Instrumente und Meditationsobjekte, sondern auch als Kochtöpfe und Schalen für Speis und Trank verwendet.
Es gebe Unterschiede in Größe, Form, Zusammensetzung sowie Stärke und somit auch in der Wirkungsweise und in deren Gestaltung. Früher wurden die Schalen ausschließlich in der Hitze gehämmert. Mittlerweile werden spezielle Klangschalen auch teilweise gegossen. Die Schalen bestünden aus unterschiedlichen Metall-Legierungen. Die bekanntesten Bestandteile seien Kupfer, Bronze, Messing, Zink, Silber und Gold.
Ihre Schwingungen und Klänge wirken wohltuend auf Körper, Geist und Seele und aktivieren die Selbstheilungskräfte. Sie können Blockaden lösen und körperliche Schmerzen lindern. Die Klänge der Klangschalen und das Zusammenspiel mit dem Gong fördern eine Tiefenentspannung oder auch, je nach Art des Spielens, die Kreativität. Viele weitere Einsatzmöglichkeiten und positive Effekte wurden von Wagner dargelegt. Der Mensch, mit seinem sehr hohen Wasseranteil, sei der reinste Klangkörper.
Die Schalen würden mit diversen Schlägeln und Klöppeln aktiviert. Diese unterscheiden sich ebenso in Größe und Art. So erzeuge man je nach Einsatz weiche und tiefe Töne oder auch laute und hohe.
Der Gong gehöre zu der Instrumentengattung „Selbstklinger“. Gongs zählen zu den ältesten und wichtigsten Musikinstrumenten Südostasiens. Die Ursprünge lassen sich bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. Die weitverbreitete Vermutung, der Gong stamme ursprünglich aus China, sei falsch. Entstehungszentren waren u. a. Korea, Vietnam, Tibet, Indien, Thailand und Japan.
Im 16. Jahrhundert kamen die Gongs über den Seeweg nach Europa. Mindere Qualitäten wurden oft als Signalinstrumente für Essenszeiten eingesetzt. Der Einzug des Gongs in die westliche Musikwelt lasse sich auf das Jahr 1889 datieren.
Der Besitz eines Gongs stand früher als Zeichen von Wohlstand und Reichtum. Gongs werden meist aus Bronze gegossen und geschmiedet, evtl. werden Kupfer- und Zinnanteile zugegeben.
Wagner, die selbst einen Tam Tam-Gong mitgebracht hatte, verwies auf weitere Arten wie Fen Gongs und Buckel-Gongs. Gongs würden in vier Schritten hergestellt werden wie Gießen, Schmieden, Retuschieren sowie Stimmen.
Obertonreiche Töne wecken Emotionen und die Kreativität. Hierzu werde im Mittel- und Außenbereich gespielt. Je weiter man in das Innere dringe, desto tiefer und erdender würden die Töne. Die Schlägel werden wie bei den Klangschalen-Schlägeln eingesetzt: Je weicher und größer, desto wärmer, je härter und kleiner, umso höher und obertonreicher klingend.
Diese Einführung bildete den Übergang zu zwei entspannten, harmonisierenden und das Zeitgefühl verlierenden Klangreisen. Die Zuhörer erfuhren die Instrumente über ihre Gefühle und Empfindungen erfahren.Eine Verbundenheit mit den Tiefen des eigenen Selbst wurden vermittelt.
Cornelia Schulz